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Der effzeh ist medienwirksam wie sonst kaum ein Verein in der Fußballwelt. Woche für Woche gibt es wilde Spekulationen und Berichte, bei denen man manchmal nur noch mit dem Kopf schütteln möchte. Die Medienwache zeigt auf, was in der vergangenen Woche in der Medienwelt passiert ist und fühlt den Kollegen auf den Zahn.
Die vorletzte Woche vor dem Saisonstart liegt hinter uns und der effzeh ist zurück aus dem Trainingslager, wo er als sympathischste Mannschaft wahrgenommen wurde. Im Anschluss wurden direkt wieder einige Spieler aussortiert, um den Lizenzspielerkader auf 23 Spieler zu verkleinern. Ohne unsere Truppe der Aussätzigen, versteht sich. Die sind wir unterdessen nämlich noch immer nicht losgeworden, was der Süddeutschen einen sehr interessanten Artikel wert war.
Apropos Aussätzige: Ex-Präsident Wolfgang Overath meldete sich auch mal wieder zu Wort, nachdem er seit seinem Rücktritt im vergangenen November keine Interviews mehr gegeben hatte. Die erste Frage, die sich aufdrängt: Warum? Die zweite Frage muss ich für mich behalten, da mich die Medikation von Herrn Overath nichts angeht. Auf jeden Fall sind einige Lacher dabei, die aus einer recht verzerrten Wahrnehmung der Gegebenheiten resultieren. Im Grunde liest sich das Interview, als hätte unser Weltmeister die Entwicklungen der letzten acht Monate und vor allem die Enthüllungen über seinen Rücktritt und die wirtschaftliche Situation des Vereins unter seiner Führung nicht mitbekommen. Er dürfte auch die Meinung exklusiv haben, dass Geromel noch zehn Millionen Euro wert ist – wenn diese Summe als tatsächlicher Transfererlös überhaupt jemals realistisch war.
Wer von den Phantasien Enthüllungen des Wolfgang O. noch nicht genug hatte, konnte dann später noch einmal inhaltlich das Gleiche lesen, diesmal aber statt BamS beim Express und mit “Don Calli” als Interviewer. Kleiner Unterschied: diesmal war eine Drohung im Text versteckt. Overath bot dem effzeh seine Hilfe an. Danke, Herr Ex-Präsident, aber sie haben sich ihre Rente mehr als verdient!
Auch abseits des Ex-Präsidiums war die finanzielle Situation des effzeh in dieser Woche mal wieder Thema Nummer eins, was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass der effzeh in naher Zukunft wieder Anleihen herausgeben wird. Komischerweise war man sich über die Gründe der hohen Verschuldung untereinander sehr einig, dass das alte Präsidium die Hauptschuld trägt. Wenn das der Herr Overath hört… Einige Medien nutzten die Gunst der Stunde dann direkt, um mal wieder den Insolvenzteufel aus dem Schrank zu holen. Diesmal sparte sich der Verein aber eine Klarstellung auf der Seite und per Mitglieder-Email. Wahrscheinlich eine gute Entscheidung, so wird den Kollegen schneller langweilig.
In Vorbereitung auf die Saison fiel auch endlich die Entscheidung über das Kapitänsamt und Miso Brecko ist der glückliche Gewinner. Darauf schickten ihm die Boulevardzeitungen des Landes sofort Glückwunschkarten und kistenweise Schampus, kann man doch nun die ganze Saison bei jeder Gelegenheit die Alkoholfahrt des Slowenen wieder auspacken und die Bilder verwenden, die eh schon bezahlt sind. Finanzkrise auf journalistisch. “Promille-Profi” (BILD) wird da nicht die letzte kreative (*hust*) Bezeichnung sein, die man sich ausgedacht hat. Ein paar Vorschläge, damit die Kollegen sich nicht so viele Gedanken machen müssen: “Säufer-Slowene”, “Bier-Brecko”, “Kölsch-Kapitän”, “Gleisbett-Grätscher”,… Ich wünsche Miso an dieser Stelle alles Gute und viel Erfolg in seiner neuen Position!
Was sonst noch so passierte:
Die “Fans” die Michal Kadlec vermeintlich angegriffen und ihm die Nase gebrochen haben, sind nun angeklagt worden. Nachdem viele Kollegen gemeldet haben, dass es sich um Angehörige der Boyz gehandelt habe, erwirkte die Gruppierung eine Gegendarstellung und distanziert sich von den vermeintlichen Tätern. Die Cheerleader des 1. FC Köln nahmen erfolgreich an den Europameisterschaften teil. Sportliches Ergebnis der Woche: ein 2:0 Erfolg im Testspiel gegen den fünften der niederländischen Ehrendivision im Rheinenergiestadion.