Dank Anthony Modeste überwintert der 1. FC Köln im DFB-Pokal: Gegen den VfL Osnabrück reichte den “Geißböcken” der Treffer des französischen Angreifers in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+1) zum Einzug ins Achtelfinale. Der 1:0 (1:0)-Erfolg der Kölner gegen den Zweitligisten in einer über weite Strecken unansehnlichen Partie war zwar knapp, aber letztlich verdient.
Das Spiel in Kürze
Der FC startete das abschließende Spiel des Jahres im Vergleich zur Leipzig-Partie auf drei Positionen verändert: Anthony Modeste, Ismail Jakobs und Dimitris Limnios begannen anstelle von Thielmann, Rexhbecaj und Drexler bei den “Geißböcken”, die sich in einem 4-2-3-1-System gegen Osnabrück versuchten. Viel passierte allerdings in der ersten Hälfte zunächst nicht, die defensiv stabilen Gäste hatten den FC über weite Strecken im Griff. Viel Ballbesitz, wenig Bewegung, gar keine Torchancen: So sah das Spiel in der ersten halben Stunde aus. Dann legten die Kölner einen Zahn zu, trafen durch Skhiri erst die Latte (35.) und kurz vor der Pause ins Tor: Duda bediente Modeste, der im direkten Duell mit Osnabrücks Keeper Kühn etwas glücklich die Oberhand behielt (45.+1).
Nach der Halbzeit änderte sich wenig am generellen Spielverlauf: Der FC war optisch überlegen, fand jedoch gegen die abwehrstarken Osnabrücker kaum geeignete Wege. Die Gäste trauten sich dann etwas mehr nach vorne: Amenyidos Abschluss (59.) war allerdings ebenso wenig Erfolg vergönnt wie Wolzes Distanzschuss (60.). Bei den “Geißböcken” war dagegen nach dem Seitenwechsel erst nach 67 Minuten ein harmloses Schüsschen des auffälligen Duda zu vermelden. Wenig später verzog der eingewechselte Thielmann von der Strafraumgrenze (73.). Das galt auch kurz darauf für Katterbachs Direktabnahme (74.), die knapp am Osnabrücker Tor vorbei ging. Letztlich brachte der FC die knappe Führung leidlich souverän über die Zeit, vergab dabei noch ein paar aussichtsreiche Ansätze.
Moment des Spiels
Der Abpfiff. Es war nicht schön, aber erfolgreich. 2020 ist für den 1. FC Köln fußballerisch nun Geschichte. Es geht bis zum 2. Januar in die sehr knapp bemessene Winterpause.
Bild des Spiels
Foto: Thilo Schmuelgen – Pool/Getty Images
Zahl des Spiels
65 Prozent Ballbesitz hatte der FC in dieser Partie. Die Gäste verschanzten sich zumeist in der eigenen Hälfte, den Kölner fiel gegen das lila-weiße Abwehrbollwerk wenig ein.
Drei Stars
Ondrej Duda
In einer fußballerisch schwachen Darbietung ragte der Slowake heraus. Wenn beim FC etwas ging, dann über ihn – kaum verwunderlich, dass Duda den Siegtreffer mit einem tollen Pass auf Modeste vorbereitete.
Marius Wolf
Trieb sein Team vor allem in der ersten Hälfte über rechts immer wieder nach vorne. Sein Engagement belohnte er allerdings nicht mit richtigen Entscheidungen rund um den gegnerischen Strafraum.
Anthony Modeste
Tat das, wofür er aufgestellt wurde. Nutzte seine einzige richtige Torchance zum einzigen Treffer an diesem Dienstag. Ansonsten eher unauffällig in vorderster Front, aber das lag auch an der Magerkost, die der FC offensiv auf den Rasen brachte.