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Analyse

Fünf Erkenntnisse aus dem Paderborn-Spiel: Deutliche Defizite, grenzenlose Geduld?

Keine Abwehr aus Granit, ein Torjäger im Rhythmus und ein schwacher Schiedsrichter: Das 3:5 gegen den SC Paderborn zeigte dem 1. FC Köln deutliche Defizite auf.

HAMBURG, GERMANY - SEPTEMBER 02: Simon Terodde and Head coach Markus Anfang (L-R) of Koeln talks during the Second Bundesliga match between FC St. Pauli and 1. FC Koeln at Millerntor Stadium on September 2, 2018 in Hamburg, Germany. (Photo by Oliver Hardt/Bongarts/Getty Images)
Foto: Oliver Hardt/Bongarts/Getty Images

Gewarnt hatte Markus Anfang die Spieler des 1. FC Köln vor dem Gast nun wahrlich genug. Der SC Paderborn habe 2017/18 eine super Saison gespielt, daher könne der neue effzeh-Trainer mit dem Begriff „klarer Außenseiter“ nichts anfangen. Auf dem Rasen spiegelte sich diese Einschätzung des ehemaligen Kielers wider – nur nicht in den Handlungen seiner Spieler, die allzu sorglos mit den Herausforderungen umgingen, die der ostwestfälische Aufsteiger den „Geißböcken“ zu stellen vermochte.

Das war letztlich auch der Hauptgrund für die erste Pflichtspiel-Niederlage des 1. FC Köln in der neuen Spielzeit: Fünf Gegentreffer gegen die Paderborner waren letztlich mindestens drei zu viel – vor allem angesichts der Qualität, die der effzeh phasenweise auf den Platz brachte. Individuelle Fehler, allerdings auch systemische Probleme haben die Anfang-Elf im eigenen Stadion stolpern lassen. Das wirft die Mannschaft erst einmal nicht um, jedoch viele Fragen auf. Unsere fünf Erkenntnisse aus dem abermaligen Acht-Tore-Spektakel.

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Die Systemfrage stellt sich (noch?) nicht

Offensiv, dominant, stellenweise auch durchaus riskant, fußballerisch und läuferisch anspruchsvoll: So charakterisiert Markus Anfang seine bevorzugte Spielweise. Das zeigte sich auch gegen Paderborn, wenngleich das eingegangene Risiko in einer Vielzahl an Szenen schlichtweg zu groß war. Der effzeh versuchte im Spiel nach vorne immer wieder Überzahl herzustellen, die beiden Außenverteidiger Hector und Bader gingen weite Wege, die offensive Viererreihe machte durch ständige Positionswechsel mächtig Dampf.

Das ging deutlich zulasten der Balance im Kölner Spiel, das mitunter in ein wildes „Run-and-Gun“-Spektakel kippte. Dennoch: Beim effzeh stellt sich aktuell die Systemfrage noch nicht. Nach vorne funktioniert der Anfang’sche Fußball bereits hervorragend, mit 14 Treffern stellen die „Geißböcke“ den mit Abstand besten Angriff der 2. Bundesliga. Diese Bilanz hätte gegen Paderborn sogar noch deutlich aufpoliert werden können. Die Schattenseite: zehn Gegentreffer hat der Aufstiegsfavorit bereits hinnehmen müssen – viel zu viel für die Kölner Ansprüche und Besetzung.

Deutliche defensive Defizite

Diese Probleme wurden dem 1. FC Köln im Duell gegen den Außenseiter in aller Klarheit aufgezeigt. Insbesondere das vor der Saison befürchtete Tempodefizit der effzeh-Abwehr wurde gegen die schnellen Angreifer der Paderborner ein ums andere Mal offensichtlich. Tekpetey, Michel & Co. brachten die Kölner Defensive ein ums andere Mal in Verlegenheit. Auch in der Mittelfeldzentrale, am Sonntag von Geburtstagskind Marco Höger bekleidet, wurde die fehlende Dynamik deutlich – gerade in einem System mit lediglich einem Sechser vor der Abwehr ein tödlich wirkendes Problem.

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trifft und trifft, ein schwacher Schiedsrichter ist keine Entschuldigung

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