Mit Steffen Baumgart an der Seitenlinie, aber ohne Anthony Modeste auf dem Platz: In dieser Konstellation gab es für den 1. FC Köln eine 1:3-Niederlage in Leipzig, bei der man selbst nahezu chancenlos blieb. Die unter Domenico Tedesco wiedererstarkten Sachsen konterten im heimischen Stadion und trafen durch Christopher Nkunku sehenswert per Freistoß (25.), Dani Olmo (55.) und Angelino (58.), die “Geißböcke” kamen durch den eingewechselten Tim Lemperle spät zum Anschlusstreffer (9o.+2).
Das Spiel in Kürze
Mit Sebastian Andersson anstelle des erkrankten Modeste versuchte es der 1. FC Köln in Leipzig, auch Ellyes Skhiri kehrte für Dejan Ljubicic zurück in die Startelf. Die Anfangsphase spielte sich komplett im Mittelfeld ab, Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware bis zur 24. Minute. Über Angelino landete der Ball bei Christopher Nkunku, doch dessen Querpass konnte Skhiri in höchster Not einen Meter vor der Torlinie klären. Kurz darauf klingelte es dann: Nkunku setzte einen direkten Freistoß aus idealer Position in die Maschen (25.). Der FC brauchte eine ganze Weile, um den Rückstand abzuschütteln, kam erst gegen Ende der ersten Hälfte zu einem besseren Kombinationsspiel, blieb aber harmlos.
Leipzig bestrafte Kölner Nachlässigkeiten im Zweikampf: Olmo kam in zentraler Position an den Ball und knallte die Kugel ins Eck (55.), Marvin Schwäbe war bei beiden Toren machtlos. Und der FC ließ sich weiter auskontern, nach eigenem Freistoß traf Angelino unbedrängt nach einem schnellen Gegenangriff zum 3:0 (58.). Die bis dato beste Chance der Gäste ließ Sebastian Andersson liegen (67.), im Gegenzug vergab Nkunku die nächste Leipziger Gelegenheit gegen Schwäbe (68.). In der Schlussviertelstunde kam Köln zu Abschlüssen, etwa durch Jonas Hector (81.), Mark Uth (84.) oder Dejan Ljubicic (87.), das lag aber eher an den nun zurückhaltender agierenden Leipzigern. Und dann köpfte der eingewechselte Tim Lemperle doch noch das 1:3 (92.), die Vorlage gab der ebenfalls eingewechselte Mark Uth.
Moment des Spiels
Nach dem Seitenwechsel war der FC besser im Spiel, hatte einen Freistoß in der Leipziger Hälfte. Statt Torgefahr für das gegnerische Tor wurde der von Florian Kainz getretene Standard zum Bumerang: Die Sachsen klärten den Ball souverän und gingen dann direkt in den Gegenangriff über – 2:0 für die Leipziger!
Bild des Spiels
Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images
Zahl des Spiels
4. Schon vor der Partie war Tabellenplatz 4 das Thema Nummer 1, denn der Sieger, egal ob Köln oder Leipzig, sollte auf den Champions-League-Platz vorrücken – vorübergehend. Leipzig gelang dies ungefährdet.
Zitat des Spiels
“Das Ergebnis ist nicht gut. Die Leistung fand ich dagegen schon in Ordnung.”
~ Steffen Baumgart
Drei Stars
Tim Lemperle
Kam herein und knipste. Zeigte, dass er deutlich mehr ist als nur ein Joker für die letzten Minuten.
Dejan Ljubicic
Kam herein und zeigte sich enorm auffällig. Viel Zug nach vorne, hoher Laufeinsatz, gute Raumbesetzung.
Benno Schmitz
Schmiss sich auf der rechten Seite in die Zweikämpfe gegen die starke Leipziger Offensive. Fand selten den Weg nach vorn, konnte aber dort mitunter für Akzente setzen.