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Vorspiel

1. FC Köln zu Gast beim FC Bayern: “Wir können auch in München gut aussehen”

Der 1. FC Köln reist zum Gastspiel nach München. Statistisch gesehen sind die Geißböcke ein unliebsamer Besuch für den FC Bayern.

Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Wenn das Reiseziel München und der nächste Gegner FC Bayern heißt, kann in Deutschland kaum eine Fußballmannschaft mit Punkten rechnen. Das gilt auch vor dem Aufeinandertreffen zwischen dem deutschen Rekordmeister und dem 1. FC Köln am Samstag. Die Gastgeber gehen als Tabellenführer mit 49 Punkten in die Partie, die Geißböcke liegen mit 21 Zählern derweil auf Rang 14. Titelkurs trifft auf Abstiegskampf.

„Sie sind nach wie vor die beste Mannschaft, die ich kenne“, bekennt angesichts dieser Tatsachen auch FC-Trainer Markus Gisdol. Dennoch scheint beim Kölner Gastspiel in München die Chance, die Außenseiter bekanntlich ohnehin haben, immer etwas größer zu sein als sonst. Tatsächlich kassierten die Bayern gegen den FC bereits neun Heimniederlagen in der Liga – gegen keinen anderen Bundesliga-Club waren es bisher so viele. Anders ausgedrückt: Nur 50 Prozent der Bundesliga-Heimspiele gegen den 1. FC Köln konnte der FC Bayern für sich entscheiden. Die nackten Zahlen bestätigen also irgendwo das (immer wieder) hoffnungsvolle Gefühl.

Gute Zahlen, schlechte Zahlen

Erfolg im Hinspiel: Bayern setzte sich mit 2:1 in Köln durch | Foto: MARIUS BECKER/POOL/AFP via Getty Images

Die Zahlen können die Kölner Hoffnungen aber auch schnell wieder zu Nichte machen. Denn aus den vergangenen 13 Bundesliga-Spielen gegen die Bayern holten die Geißböcke exakt einen von 39 möglichen Punkten. Einen. Das klingt nicht gerade vielversprechend. Trotzdem gibt es auch weniger historische Gründe, um an die Kölner Erfolgschance zu glauben: Zum einen verlor der FC bisher auswärts in dieser Saison noch gegen keinen der aktuellen Champions-League-Teilnehmer. Zum anderen zeigen sich bei den Bayern derzeit Formschwankungen.

Neben der in dieser Spielzeit insgesamt etwas löchrigen Bayern-Abwehr – bereits 31 Gegentore stehen zu Buche – gab es aus den letzten beiden Bundesliga-Spielen gegen Bielefeld und Frankfurt lediglich einen Punkt für die Mannschaft von Hansi Flick. Andererseits setzte der FCB am vergangenen Dienstag mit einem 4:1-Sieg gegen Lazio Rom in der Champions League prompt wieder ein dickes Ausrufezeichen.

„Wenn Bayern dir was gibt, solltest du bereit sein, es auch zu nehmen.”

“Die Bayern haben zuletzt gezeigt, dass es Menschen und nicht Maschinen sind, die da Woche für Woche Höchstniveau auf dem Platz bieten“, erklärt dementsprechend FC-Trainer Gisdol vor der Partie und lässt wissen: „Wenn Bayern dir was gibt, solltest du bereit sein, es auch zu nehmen. Wir haben diese Saison gegen Topteams schon gute Leistungen gezeigt.”

Flick ist gewarnt, Gisdol auch

Markus Gisdol: “Sie sind nach wie vor die beste Mannschaft, die ich kenne” | Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Hansi Flick hat davon durchaus Notiz genommen. „Gerade wenn man die Spiele gegen Dortmund, Gladbach, Wolfsburg oder Leipzig sieht, hat Köln gegen Top-Teams gute Ergebnisse erzielt“, erklärt der Bayern-Trainer. „Es ist eine Mannschaft die gut und kompakt verteidigt und über ihre schnellen Spieler kommt. Dafür müssen wir Lösungen haben.“

Dass der FC Bayern grundsätzlich in der Lage ist, diese Lösungen zu finden, steht vor dem Duell der beiden Traditionsclubs außer Frage. Verzichten müssen die Gastgeber dabei am Samstag allerdings auf Douglas Costa, Tanguy Nianzou, Benjamin Pavard und Corentin Tolisso. Thomas Müller gehört nach seiner Corona-Infektion wieder zum Kader. Auf Kölner Seite muss Markus Gisdol unterdessen weiterhin namenhafte Ausfälle beklagen: Neben Kapitän Jonas Hector fehlt auch Abwehrhüne Sebastiaan Bornauw. Die Langzeitverletzten Florian Kainz und Sebastian Andersson fallen ebenfalls aus.

Der Trainer ist sich der schweren Aufgabe, die auf seine Mannschaft und ihn zu kommt, bewusst: „Lazio hatte Glück, dass sie nur 1:4 verloren haben. Das war sehr stark von den Bayern.“ Dennoch wollen die Geißböcke auch an diesem Samstag versuchen, die gute Statistik in München auszubauen. „Wenn wir die richtige Formation finden, um den Gegner 90 Minuten zu bearbeiten und effektiv nach vorne zu spielen, können wir auch in München gut aussehen.“

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