Der 1. FC Köln kann gegen den 1. FC Union Berlin einfach nicht gewinnen. Am Ende einer abermals schwachen Vorstellung stand für die “Geißböcke” trotz Pausenführung eine 1:2-Niederlage gegen die Hauptstädter zu Buche. Ein Ergebnis, das den FC wieder gefährlich nahe an die Abstiegsränge heranbringt.
Das Spiel in Kürze
Mit Ondrej Duda, Jonas Hector, Salih Özcan, Elvis Rexhbecaj, Ellyes Skhiri und Max Meyer bestand die komplette nach vorne spielende Abteilung der Gisdol-Elf aus zentralen Mittelfeldspielern. Duda gab dabei erneut die Sturmspitze, Hector lief wie schon nach seiner Einwechslung gegen Bremen als Zehner auf. Doch bis auf mehr Ballbesitz war kaum ein spielerischer Vorteil in der ersten Halbzeit erkennbar – vielmehr kam Union Berlin zu Chancen im Minutentakt. Mehrfach probierte es Stürmer Musa (3., 8.), dann musste auch noch FC-Innenverteidiger Horn verletzt runter (11.). Özcan hatte den einzig nennenswerten Abschluss für den 1. FC Köln, scheiterte aber genauso an Union-Keeper Andreas Luthe (23.) wie Max Kruse auf der Gegenseite an FC-Torwart Timo Horn (25.), kurz danach konnte Noah Katterbach in höchster Not an die eigene Latte klären (28.).
Insgesamt war aber gerade vom spielstarken Duo Hector und Duda wenig zu sehen – bis zur 45. Minute. Der FC-Kapitän holte mit einer cleveren Bewegung gegen Robin Knoche urplötzlich einen Elfmeter raus, den Duda im Tor unterbringen konnte. Die überraschende Führung für den FC, der zwar mehr Ballbesitz verzeichnete, aber zu selten zwingend wurde. Elfmeter gab es dann aber auch direkt zum Start in Halbzeit 2, Ryerson hatte aus kurzer Distanz Marius Wolf angeschossen. Kruse traf direkt zum 1:1 (48.). Danach gönnten sich beide Teams eine offensive Schaffenspause, arbeiteten sich stattdessen mit vielen kleinen Fouls am Gegner ab.
Nach 64 Minuten musste Kölns neue Nummer 10, Jonas Hector, dann platt raus, Ismail Jakobs kam dafür in die Partie und musste gleich die Führung für die Gastgeber miterleben. Ryerson düpierte erneut Marius Wolf, der Ball landete zwölf Meter vor dem Tor bei Christopher Trimmel, der das erste Bundesligator seiner Karriere erzielte (67.). Joel Pohjanpalo hätte dann alles klar machen können, doch der Neuner von Union Berlin scheiterte völlig freistehend vor dem FC-Tor an Timo Horn (78.). Gisdol reagierte mit drei weiteren Wechseln, brachte Kingsley Ehizibue, Dimitrios Limnios und Emmanuel Dennis für die zur Gewohnheit werdende Gisdol’sche Schlussoffensive (81.). Einzig Kingsley Ehizibue setzte einen Kopfball in der Nachspielzeit über das Tor, es blieb bei der verdienten 1:2-Niederlage aus Kölner Sicht.
Moment des Spiels
Das Abwehrverhalten von Marius Wolf war die komplette Zeit auf dem Feld ausbaufähig. Bei der Szene nach Wiederanpfiff, die zum Strafstoß führte, stellte sich die BVB-Leihgabe besonders naiv an. Mit ausgestrecktem Arm gab es den nächsten Elfmeter gegen den effzeh in dieser Spielzeit.
Bild des Spiels
Ondrej Duda bejubelt seinen Treffer | Foto: imago images / Contrast
Zahl des Spiels
34. Alter des Berliner Routiniers Christopher Trimmel, der das erste Bundesligator seiner Karriere erzielte.
Zitat des Spiels
“Das war einfach zu wenig, was wir auf den Platz gebracht haben.” (Jonas Hector nach dem Spiel bei SKY)
Drei Stars
Timo Horn
Reagierte mehrfach herausragend, hielt den FC so lange es ging im Spiel.
Ellyes Skhiri
Seit Wochen in bestechender Form, auch heute wieder der Motor des Teams.
Noah Katterbach
Kein besonders gutes Spiel, aber noch besser drauf als seine Kollegen weiter vorne.