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Stadion

1. FC Köln im Herbst 2017: Harte Landung nach Wolke 7

Nur einem Jahr nach dem besten effzeh-Herbst der Neuzeit steht der 1. FC Köln mit dem Rücken zur Wand – Gott sei dank ist erst einmal Länderspielpause.

COLOGNE, GERMANY - SEPTEMBER 28: FC Koeln Sporting director, Jorg Schmadtke looks on during the UEFA Europa League group H match between 1. FC Koeln and Crvena Zvezda at RheinEnergieStadion on September 28, 2017 in Cologne, Germany. (Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)
Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

Länderspielpause als Zwischenplateau

Und damit wären wir auch schon beim Thema: Wie soll es jetzt weitergehen? Wie soll es der 1. FC Köln aus dieser misslichen Lage schaffen? Eine Länderspielpause, die uns am kommenden Wochenende bundesligafrei beschert, lässt sich eigentlich immer ganz gut dazu nutzen, konzentriert und intensiv an gewissen Dingen zu arbeiten. Neben den Verletzten Risse, Hector und Cordoba weilen die Nationalspieler Rausch und Osako bei den Auswahlteams ihres Landes. Meré, Queiros und Özcan sind bei ihren jeweiligen Jugend-Nationalmannschaften. Jannes Horn und Lukas Klünter wurden von ihren Pflichten beim DFB befreit, sodass sie Peter Stöger für die kommenden Tage zur Verfügung stehen.

>>>„Die Rote Wand steht hinter dir“: Beim 1. FC Köln brillieren derzeit nur die Fans

Zu hoffen ist, dass Stöger mit dem vorhandenen Spielermaterial in einer tiefergehende Analyse der Spiele der letzten Woche geht, um die dringlichsten Schwächen anzusprechen, zu analysieren und bestenfalls auf dem Trainingsplatz dagegen anzuarbeiten. In den kommenden Wochen wird es für den 1. FC Köln nämlich vorrangig erst einmal darum gehen, in möglichst kleinschrittiger Arbeit die nicht zu übersehenden Schwächen im Defensivverhalten abzulegen, um darauf aufbauend konstruktiv den eigenen Ballbesitz zu nutzen.

Gesenkte Häupter überall | Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

Taktische Arbeit war während der vergangenen intensiven Wochen nur eingeschränkt möglich, sodass diese Länderspielpause hoffentlich als Zwischenplateau genutzt werden kann, um wieder an den Abläufen und Ordnungen zu arbeiten. Positiv daran ist immerhin, dass die zweite Halbzeit gegen Belgrad und das Spiel vom vergangenen Sonntag bereits zeigten, dass die Mannschaft dazu in der Lage ist, sich Torchancen zu erarbeiten. Dies war ja bekanntlich eines der größten Probleme in der letzten Zeit. Die anstehenden Trainingstage dürften hoffentlich ebenfalls zu einer Verbesserung führen. Claudio Pizarro dürften die zwei Wochen Mannschaftstraining natürlich auch guttun.

Bis Weihnachten: Punkteschnitt von 1,5

Doch was ist jetzt eine genaue Zielsetzung bis zum Winter, nachdem der Saisonstart gehörig daneben ging? In der Bundesliga verbleiben zehn Partien bis zur Winterpause. Wenn man davon ausgeht, dass wie in jedem Jahr zwischen 35 und 40 Punkte für den Klassenerhalt reichen, wäre der 1. FC Köln gut damit beraten, bis zum Winter deren 15 bis 17 anzuhäufen. Das würde bedeuten, dass es in den kommenden zehn Spielen einen Punkteschnitt von ungefähr 1,5 Punkten pro Spiel brauchen würde, um den Anschluss zu wahren.

Denn eine Sache wollen wir an dieser Stelle mal festhalten: Wenn der 1. FC Köln es in dieser Saison schafft, auf einen einstelligen Tabellenplatz zu kommen, wäre das wohl eine größere Leistung als der fünfte Platz im letzten Jahr, wenn man sich die aktuelle Ausgangslage ansieht. Dementsprechend muss auch die Bundesliga gegenüber der Europa League und dem DFB-Pokal priorisiert werden, denn vorerst geht es nur ums Überleben. Wie sich im schnellebigen Fußballgeschäft innerhalb von zwölf Monaten alles verändern kann, zeigt sich also am Beispiel der Domstädter, die im vergangenen Jahr noch auf Wolke 7 schwebten, dieses Jahr allerdings eine ganz harte Landung durchmachen müssen.

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