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Kurz & Knapp

Wenn nicht Hosiner, wer dann?

Endlich wieder Action rund um den offiziellen Karnevalsverein! Stögers Ziehsohn kommt beinahe in einer Hauruck-Aktion, rasselt dann aber durch den Medizincheck. Und jetzt?

© effzeh.com

Just mit der offiziellen Anmeldung zum Karnevalsverein passieren um das Geißbockheim herum wieder lustige Dinge, die man mittlerweile doch gar nicht mehr gewohnt ist. Erst geht der gerade erst im Sommer verpflichtete 3-Millionen-Mann, dann soll ein Österreicher kommen, fällt aber durch den Medizincheck. Was genau ist passiert?

Gedanken um einen Maulwurf muss man sich in den Reihen des wundervollsten Profifußballvereins der Welt wohl nicht mehr machen, denn als bekannt wurde, dass Simon Zoller den Verein leihweise bis zum Sommer gen Kaiserslautern verlässt, war der Deal schon in mehr oder weniger trockenen Tüchern und als Anhänger staunte man nicht schlecht: Das hatte man dann doch nicht so kommen sehen.

Weil die für gut drei Millionen Euro im Sommer letzten Jahres gekommene Sturmhoffnung nach enttäuschenden Leistungen zur alten Liebe flüchtete, sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen, da die Personaldecke im Effzeh-Sturm nicht besonders dick ist. Schnell war klar: Ein Landsmann von Trainer Peter Stöger soll kommen.

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Dabei handelte es sich um Stürmer Philipp Hosiner. Österreicher. 25 Jahre alt. Ausbildung beim TSV 1860 München. In Diensten des französischen Erstligisten Stades Rennes. Dabei 0 Tore in 12 Spielen erzielt. Doch ausbaufähig für einen Angreifer.

46 Tore in zwei Jahren unter Stöger

An die letzten 12 Spiele in Frankreich werden die Verantwortlichen dabei aber wohl kaum gedacht haben, schon eher an die 46 Tore, die der 1,78 Meter große österreichische Nationalspieler in zwei Jahren unter Stögers Anleitung für Austria Wien geschossen hatte. Eine ganz andere Hausmarke und wohl der Grund, warum sich Hosiner kurz nach Bekanntwerden des Zoller-Abgangs schon im Kölner Mediapark befand.

Dort wurden allerdings keine Filme angeschaut, sondern bereits der obligatorische Medizincheck durchgeführt. Es sollte alles ganz schnell gehen. Hosiner sollte als Leihspieler kommen, eventuell mit Kaufoption. So hätte er bereits heute im Spiel gegen den Hamburger SV als Backup für Anthony Ujah zur Verfügung stehen können. Doch es kam dann doch alles anders als gedacht.

Hosiner bestand den Medizincheck nicht in vollem Umfang. Für einen Spieler, der erstmal nur ein halbes Jahr ausgeliehen werden soll, natürlich ein schlechtes Zeichen. Die Gefahr war einfach zu groß, dass weniger die aktive Mannschaft als vielmehr Patrick Helmes im Krankenstand Unterstützung erhalten würde von Hosiner. So nahm der Effzeh schweren Herzens Abstand von einer Verpflichtung.

Schmadtke: “Tut uns wahnsinnig leid”

Jörg Schmadtke meinte dazu: „Das tut uns wahnsinnig leid für den Jungen. Aber das Risiko, dass er wegen der festgestellten Verletzung während der ja ohnehin zunächst nur bis Saisonende geplanten Ausleihe länger ausfällt, können wir in unserer sportlichen und wirtschaftlichen Situation einfach nicht eingehen.“

Eine absolut sinnvolle Entscheidung seitens des Vereins, der nun trotzdem ein wenig unter Druck steht. Das Transferfenster im Winter schließt am Montag, der Top-Transfer des Sommers ist plötzlich weg, dessen Ersatz ist durch die medizinische Untersuchung gefallen und dieser Spielmacher aus Russland darf noch immer nicht seinen Verein verlassen. An allen drei Tatsachen trägt der Effzeh keine extrem große Schuld, doch ein bisschen blöd steht man dann doch immer da.

Die Frage bleibt: Wird jetzt noch schnell ein Stürmer schnell zwischen Tür und Angel geholt oder macht Stöger mit der Mannschaft aus der Hinrunde weiter, der er nach eigener Aussage in vollem Umfang vertraut? Schauen wir mal und freuen uns, dass mal wieder ein bisschen Action in die Bude kommt. Ansonsten gilt einfach die Parole: “Ruuuhig bleiben. Ganz ruuhig!”

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