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Nachspiel

7:1-Testspielsieg: Hohe Gäste im anderen Gladbach

Der effzeh gewinnt das Testspiel beim SV Bergisch Gladbach 09 mit 7:1. Zwei Stürmer treffen dreifach, ein Talent zeigt starke Ansätze und Leo Bittencourt humpelt früh vom Feld. Unser Nachbericht.

Foto: Oliver Hardt/Bongarts/Getty Images

Der effzeh gewinnt das Testspiel beim SV Bergisch Gladbach 09 mit 7:1. Zwei Stürmer treffen dreifach, ein Talent zeigt starke Ansätze und Leo Bittencourt humpelt früh vom Feld. Unser Nachbericht.

Insgesamt 5000 Zuschauer fanden den Weg ins Stadion des SV Bergisch Gladbach 09. Aufgrund der teils chaotischen und unzureichenden Parkplatzsituation rund um den Platz sahen einige der vielen effzeh-Fans nicht die frühen Tore durch Sehrou Guirassy und Simon Zoller – und auch nicht die Auswechslung von Leo Bittencourt. Seine Auswechslung war ein Schock für die Beteiligten. Obwohl sich inzwischen herausstellte, dass es voraussichtlich keine weitere Verletzungspause für ihn gibt, waren die Mienen von Zuschauern und Verantwortlichen sorgenerfüllt. Schließlich war die Nummer 21 schon oft und lange während dieser Spielzeit verletzt.

Zoller und Guirassy überzeugen

Die Aussagekraft von Testspielen ist immer schwierig zu beurteilen, aber einige interessante Aspekte lieferte der Auftritt dann doch: Das französische Sorgenkind Sehrou Guirassy wirkte befreiter und gelöster, was sich in einem guten Auftritt widerspiegelte. Der Neuzugang wurde als Anspielstation gesucht und deutete an, dass er insbesondere aufgrund seiner Dynamik wertvoll sein kann. Sein gutes Spiel krönte er mit einer sehenswerten Volleyabnahme zum 4:0. Simon Zoller traf genau wie Guirassy drei Mal und bewies erneut, dass er im Sturmzentrum besser aufgehoben ist, als auf dem Flügel. Sein Tordrang und sein Abschluss sind seine größten Stärken, die er dort besser ausspielen kann.

Überraschend stand zudem der 17-jährige dänische Neuzugang Nikolas Nartey in der Startelf. Der Teenager erwies sich in Bergisch Gladbach als ballsicherer und technisch beschlagener Mittelfeldspieler, der fußballerisch wenig Anpassungsschwierigkeiten hatte. Sein Passspiel war ebenfalls auf einem sehr ordentlichen Niveau. In Euphorie verfallen sollte trotzdem niemand, da Nartey athletisch noch zulegen muss, um eine Alternative für den Profikader sein zu können (nur: wen wundert das bei einem 17-Jährigen?). Peter Stöger lobte den Auftritt nicht zu Unrecht und ließ ihn wohl auch deswegen durchspielen.

Für die Fans ein Festspiel

Die übrigen Spieler zeigten keine Abweichungen nach oben oder nach unten; sie spielten ein solides Testspiel. Frederik Sörensen blieb als Rechtsverteidiger offensiv ähnlich blass wie in der Bundesliga, traf aber nach einer Ecke mit einem sehenswerten Lupfer zum 7:0. Für die Zuschauer in Bergisch Gladbach glich es, von Bittencourts Auswechslung und dem späten Gegentreffer durch Patrick Hill abgesehen, sowieso eher einem Fest- denn einem Testspiel. Gerade als Anthony Modeste eingewechselt und von Michael Trippel angekündigt wurde, kam Jubel auf. Viele waren einfach glücklich darüber, dass der 1. FC Köln da war und seine Stars einsetzte. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der SV 09 eigentlich Kooperationspartner von Bayer Leverkusen ist und die effzeh-Fans in der Stadt, in der regelmäßig Leverkusen-Fanshops beschmiert werden, in der Überzahl sind. Um es mit dem großen kölschen Philosophen Lukas Podolski zu sagen: “Das sind Fans, die freuen sich halt.”

1. FC Köln: Horn (46. Kessler) – Sörensen, Maroh (46. Subotic), Heintz, Rausch – Clemens, Lehmann (46. Höger), Nartey, Bittencourt (10. Jojic) – Guirassy (61. Modeste), Zoller

Tore: 1:0 Guirassy (3.), 2:0 Zoller (8.), 3:0 Guirassy (15.), 4:0 Guirassy (24.), 5:0 Zoller (29.), 6:0 Zoller (60.), 7:0 Sörensen (69.), 7:1 Hill (81.)

Zuschauer: 5.000

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