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Ehrentribüne

effzeh – Die Saison 2002/03 – Teil 3

Nach einem Viertel der Spielzeit lag der effzeh ungeschlagen auf einem Aufstiegsplatz. Würde die Serie weiter halten?

mAUEr vor dem RES © effzeh.com

© effzeh.com

Nach 8 Spielen Platz 2 mit 18 Punkten und 18:7 Toren ließ die FC-Fans wieder von der Bundesliga träumen. Nicht zu Unrecht. War der amtierende Tabellenführer SC Freiburg doch tags zuvor in Oberhausen gestolpert, lag nun doch sogar der Sprung an die Spitze in Reichweite, als der effzeh sich zum Montagabend-Gastspiel beim FSV Mainz 05 aufmachte.

Die Kölner Fangesänge sollten in der Anfangsphase das einzige Highlight bleiben – zumindest auf effzeh-Seite. Ein Empfehlungsschreiben für eine Neuverpflichtung zur Folgesaison gab Andrey Voronin mit gleich zwei Mainzer Toren in der ersten halben Stunde ab.

Die Kölner verstärkten ihre Angriffsbemühungen und kamen zum verdienten Anschlusstreffer durch Markus Happe. Es folgte ein Schlagabtausch auf hohem Niveau – mit einem besseren Ende für den effzeh. Es war Alexander Voigt, der mit einem Weitschuss den Ausgleich erzielte. Mit offenem Visier bemühten sich in der Folge beide Teams redlich um die volle Punktzahl.

Wenn beide Mannschaften alles geben, viele Torchancen heraus arbeiten, dann ist eine Punktteilung ebenso gerecht wie die nun wieder, dank der besseren Tordifferenz, erreichte Tabellenführung.

Am darauf folgenden Freitag kam der SV Waldhof Mannheim ins RheinEnergie Stadion. Es war ein Scherz-Tor in der zweiten Minute, das die Weichen zu einer weiteren Gala à la Union Berlin einleiten sollte. Die Mannheimer machten diesem Gedanken noch in der Anfangsviertelstunde einen Strich durch die Rechnung und erzielten den nicht unverdienten Ausgleich. Markus Kurth brachte den effzeh zwar schnell wieder in Führung – nachfolgend verflachte das Spiel dann aber.

Ein Fehler in der Innenverteidigung ermöglichte Dirk Lottner nach dem Wiederanpfiff das vorentscheidende 3:1. Nachfolgend zeichnete sich mehrfach Alexander Bade im FC-Tor aus und sicherte auf diese Weise die komfortable Führung und damit auch Platz 1 in der Tabelle. Dass tags darauf der SC Freiburg als ärgster FC-Verfolger mit 1:4 gegen den SSV Reutlingen unterging, ermöglichte dem effzeh drei Punkte Vorsprung in dem Zweitliga-Ranking …

Das Aufeinandertreffen bei Rot-Weiß Oberhausen war überraschenderweise ein Spitzenspiel, wenn man der Tabelle Glauben schenken mag. RWO war mit achtzehn Punkten aus zehn Spielen gestartet und lag nur einen Punkt hinter den Aufstiegsplätzen auf Rang vier. Die Begegnung begann aber standesgemäß mit deutlicher Überlegenheit der Kölner. Diese Überlegenheit des effzehs machte sich über den Kick hinaus auch auf der Tribüne bemerkbar, die augenscheinlich in fester Kölscher Hand war. Lediglich ein Tor gelang dem effzeh aber nur – dieses durch einen von Dirk Lottner verwandelten Handelfmeter. Die Vorentscheidung hätte frühzeitig fallen müssen – es war dann gleichwohl auch Pech dabei, als Scherz mit seinem Kopfball nur den Innenpfosten traf.

Das Spiel kippte zusehends in Richtung der Heimmannschaft, so dass der Ausgleich, wenn auch stark begünstigt durch einen Bade-Schnitzer, quasi fallen musste. Die Unaufmerksamkeit des Torjubels ermöglichte dem effzeh die erneute Führung im direkten Gegenzug, wiederum durch Lottner. In der Schlussphase fiel dann aber doch noch der Ausgleich.

© effzeh.com

So ging der effzeh zwar als ungeschlagener Tabellenführer der 2. Liga in die zweite Hauptrunde des DFB-Pokals, büßte jedoch nach dem unnötigen Unentschieden den Vorsprung bis auf einen Punkt ein.

Unterwöchig durfte der effzeh bei der TSG Hoffenheim antreten, zu jener Zeit noch Regionalligist. Klar und deutlich gewann der 1. FC Köln 5:1 beim badischen Pokalsieger und zog somit ins Achtelfinale ein.

Für den SSV Reutlingen gab es nur zwei Optionen: Sieg oder Niederlage – hatten die Schwaben doch aus den bisherigen elf Spielen sechs Siege und fünf Niederlagen erlangt. Der effzeh wollte diese leicht unausgewogene Bilanz begradigen.  Zumindest war das die Botschaft vor dem Spiel …

Das Spiel begann zögerlich und wurde vor allem von Seiten des 1.FC Köln zaghaft geführt. Ein Weckruf war ein Gegentor aus dem Nichts, worauf Scherz mit dem Ausgleich die passende Antwort parat hatte. Erst in der Schlussviertelstunde gab der effzeh richtig Gas und tat alles für einen Siegtreffer. Das war vor allem Eines: zu spät …

Während des Spiels waren Gegenstände aufs Spielfeld in Richtung des Reutlinger Tors geworfen worden, was offenbar einen SSV-Spieler dazu veranlasste, die Kölner Fans nach dem Abpfiff massiv zu provozieren. Bei dem Unentschieden gab es letztendlich einen Verlierer: die Heckscheibe des Reutlinger Mannschaftsbusses …

Aufgrund des Remis wurde es eng an der Spitze, lagen doch Meisterschaft und Zweitligaverbleib nur drei Punkte auseinander – eines aber war unabdingbar klar: der Karneval konnte beginnen …

Fortsetzung folgt.

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